CIAO

Ich hab einfach Angst, dass ich dich vermissen könnte.

Getäuscht, verloren & niemals aus dem Traum aufgewacht.
Unbedacht.
Dass mich der Verlust auffrisst, daran nie gedacht.
Wäre ich nur früher aufgewacht.

Du betrittst das Zimmer, Alkohol regiert.
Du schweigst, deine Augen sprechen – von Traurigkeit geziert.
Drückst mir den Brief der Wahrheit in die Hand,
die Zeilen kenne ich bereits aus dem Stand.

Doch ohne ihn zu lesen – zerrissen, überzeugt.

Dein banales Sein mitleidig beäugt.
Mein Herz bleibt dir immer hörig, waren deine letzten Worte.
Doch mein Sein ist erschöpft von Typen deiner Sorte.

Einsam im Dunkel der Nacht, die Revue verpasst mir den letzten Schlag.
Das Schicksal hat eine unglaublich starke Linke, in die ich nun zutiefst versinke.

Ciao.


Das ist der Moment, an dem ich mich selbst fühle.
Der Moment, an dem ich alle Zweifel wegspüle.
Unendliche Tiefe, niemals zuvor gespürt.
Unendlich dankbar, zu Tränen gerührt.

© Yann Sterling