Des Selbstzerstörungstriebes’ Überlegenheit

Eines jeden Menschen Leben statt stets darauf bedacht,
dem Genießen freien Lauf zu lassen,
ganz und gar darauf beinahe besessen, ihm ein Ende zu bereiten.

Zum Verwechseln ähnlich, da
der Sinn des Lebens, dessen Definition doch so gefürchtet nah;

Den Mitteln erlegen, die man selbst produzieret,
dem Lebensnotwendigen nach denen man täglich gieret ausgeliefert,
keine Rettung in Sicht.

Des Tages Auferstehung nur Überraschungen in negativem Gewässer ertrunken von sich gibt;
Hoffnung?
Sie naht, sich selbst beruhigend mit gutem Gewissen
die Begleiter folgenschwer (ent)täuschend.

Das Geschenk des Lebens, köstlich komplex;
die Früchte zum Greifen nahe, bedienet euch.

Des früheren Tages, die Angst belehrend spürbar.
Nunmehr Mut den Raum glänzend eingenommen, doch nur eines kurzen Glanzes, dann: matt.

Des Abenteuers’ Beginn kaum mehr in weiter Ferne, man sich bereits gewappnet,
auf das was kommen mag.
Naivität reicht bis in die Sterne,
des sicheren Ende nahe, endet lehrreich der Tag..

Wozu nun des Apfels Geschmack gekostet?
Des Lebens’ Sinn noch weit entfernt, unerreichbar,
mehr noch, wie das Feuer erlischt im Froste,
so der Mensch unbeholfen verloren, des Teufels Loche.

Koste aus, frohlocke.
Jeden Tages neuer Morgen stets erfüllt mit Licht, des eigenen Sinne leiten lasse,
spürbar berührend dies’ Gedicht.

Des Lebens’ Anzahl ist gezählt, nutze täglich neuen Mutes Willen.

Träume stillen.

© Yann Sterling